Die große Mittelmeerinsel Sardinien hat einiges zu bieten: viel kulinarisch Einzigartiges, großartige Weine, grandiose Landschaften und versteckte Zeugnisse der geheimnisvollen Nuragenkultur.
Die Säulen des Herkules bezeichneten einst Untiefen zwischen der nordafrikanischen Küste und Sizilien. Dahinter lag für die Seefahrer aus dem östlichen Mittelmeer unbekanntes Gewässer und mitten drin die Insel Sardinien, die man dann fast zwangsläufig als den sagenhaften Kontinent Atlantis ansehen müsste.
Während an den Küsten Phönizier, Römer, Wandalen, Byzantiner, die Genuesen oder die Pisaner ebenso wie die Spanier und die Italiener sich die sprichwörtliche Klinke in die Hand gaben, blieben im dünn besiedelten Inselinneren seit der Zeit der geheimnisvollen Nuragen-Bauwerke die nicht vorhandenen Uhren stehen. Bis heute erlebt man in den Dörfern oder bei den Schäfern in den Bergen eine archaische Welt voller Kraft und Überlebenswille, bestens genährt von einer ländlichen Küche, die sicherlich zu den schmackhaftesten Europas zählt. Hier wollen wir Land und Leute, das Inselinnere und einige der schönsten Küsten kennenlernen.
Sardinien ist das mit nur ca. 1,5 Millionen Einwohnern am wenigsten dicht besiedelte Gebiet Europas, wird dafür aber von der doppelten Menge an Schafen bevölkert. Wir werden deshalb die eitle und umtriebige Ferienwelt der Costa Smeralda links liegen lassen und haben inmitten des unberührten Hirtenlandes um Oliena das luxuriöse Country Resort Su Gologone als zentralen Ausgangs- und Rückzugspunkt unserer Reise ausgesucht. Das wunderschöne Hotel bietet alle Annehmlichkeiten für Erholung und Entspannung, einschließlich Schwimmbad mit reinstem Quellwasser, mitten unter Oliven.
Ein Ausflug zum Nuragendorf Serra Orios gibt uns tiefe Einblicke in das Leben und Denken der Ureinwohner Sardiniens. In unmittelbarer Nähe werden wir uns im Anschluss auch ein beeindruckendes Beispiel der auf dieser Insel verstreuten Gigantengräber ansehen.
Bei einer wunderschönen Bootsfahrt werden wir den Golf von Orosei und dessen einsame weiße Strände erkunden.
Mit Jeeps fahren wir in die wilden Berge des Naturparks Gennargentu zu Mufflons oder wilden Ziegen und zu Schäfern, die uns zu einem einfachen Essen unter uralten Eichen bitten.
Die schönste Stadt Sardiniens ist das lange Zeit von Spanien beherrschte Alghero. Dicke Mauern umschließen die Altstadt, die auf einem Felsvorsprung liegt. Schmale kopfsteingepflasterte Gassen und Steinstufen führen zu den Plätzen und Kirchen. Alghero zeichnet sich durch seine Gebäude im katalanisch-gotischen Stil aus, darunter die Kathedrale Santa Maria mit ihrem hohen Glockenturm, der Palazzo Guillot und die im 14. Jahrhundert erbaute Kirche San Francesco. In der Nähe befindet sich die Kirche San Michele mit ihrer bunt gekachelten Kuppel. Die ehemaligen Herren haben nicht nur ihre katalanische Sprache dort hinterlassen, sondern auch ein herrliches Rezept zur Zubereitung der besonders schmackhaften Langusten von Alghero. Im Restaurant Il Pavone wird man sie uns servieren.